Trenntrafo

 Mai 2005


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Ausgangssituation

Damit mir bei Experimenten mit Netzspannung nicht versehentlich ein Fluch wegen Phasenberührung rausrutscht oder mein Oszilloskop abraucht,  

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ist ein Trenntrafo echt hilfreich. Nun ist mir ein 1:1 Ringkerntrafo mit 900W Leistung in die Finger gekommen, der dafür herhalten muss.  

  Wenn man so einen Trafo einfach mit Stecker und Kupplung versieht und als Trenntrafo betreibt, braucht man eine Taschenlampe und sollte den Sicherungskasten nicht mehr zu machen.
Je nachdem, zu welchem Zeitpunkt der Sinushalbwelle der Trafo abgeschaltet wurde, hat der Kern noch eine bestimmte Magnetisierung. Im ungünstigsten Fall bewirkt das beim Einschalten zum richtigen Zeitpunkt innerhalb der Sinushalbwelle einen satten Kurzschluss.
Paff.
Zappenduster.  

   

Meine Lösung

Es muss also was gegen den bösen Einschaltstrom getan werden.
Als Einschaltstrombegrenzung dient ein (grüner) spannungsfester 100 Ohm 5W Vorwiderstand, der mit einem Relais überbrückt wird. Wenn man so einen Widerstand nicht auftreiben kann, tut es auch eine 230V Halogenbirne hervorragend. Leider ist die etwas sperriger und braucht auch noch eine Fassung. Dafür hält sie aber auch nahezu ewig.
Das Relais wird aus einem extra Trafo mit Gleichrichter versorgt.  

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Während sich die Elkos aufladen und das Relais dann anzieht und den Widerstand überbrückt, sind locker mehr als 20ms (zwei Halbwellen) vergangen und der dicke Trafo ist inzwischen im grünen Bereich. Für die paar Millisekunden überlebt der Widerstand die 2-3A Strom. Zumindest bisher.  

  Als Gehäuse hab ich einen ausgemusterten Bohrmaschinenkoffer benutzt. Da der Trafo recht schwer ist, ist eine Holzplatte als Verstärkung reingeschraubt und mit viel Silikon fixiert. Darauf befindet sich auch die Einschaltstrombegrenzung.  

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Eine aus Designgründen ausgemusterte Steckdose hält sich mit zwei M3 Schrauben und 2 Unterlegscheiben am Deckel fest.  

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Damit hab ich nun ein transportable Kiste mit herrlich potenzialfreiem Netzstrom.  

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Aber der Seitenquelltext (strg-U) sieht auch interessant aus, zumindest wenn man ihn mit einem Monospace Font in sehr kleiner Schriftgröße betrachtet.

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