Bierkellerkühlung

 Mai 2005


-----
 

Ausgangssituation

Wenn es im Keller zu warm oder zu stickig ist, mach ich schon mal ein Fenster auf. Das muss man aber irgendwann auch wieder zu machen. Eine Automatik muss her. Die könnte auch dafür sorgen, dass es möglichst kühl bleibt, indem sie das Fenster nur zu geeigneten Zeitpunkten öffnet.  

Meine Temperierung

Das Fenster wird durch eine stabile Spanplatte mit Scharnieren ersetzt. Die Schwerkraft schließt das Fenster, ein Flaschenzug öffnet es. Das Kantholz unten an der Spanplatte drückt das Fenster zu, der Magnetschnapper hilft ihm dabei, damit bei starkem Wind nichts klappert.  

[Bild(9.4k)] [Bild(6.9k)]

Zwei Endschalter (oben Rechts, unten Links) begrenzen den Weg.  

[Bild(9.4k)] [Bild(8.1k)]

Die nicht angeschlossenen Kondensatoren sind ein Relikt aus der Zeit, wo ich glaubte, die Steuerung mit Analogtechnik (ein LM324 und 2 Relais) zusammenschustern zu können. Die Umlenkrollen sind aus Fischer-Technik, die Seile aus dem Anglerbedarfsladen.  

[Bild(5.5k)] [Bild(2.5k)]

Am Ende des Seiles ist die schlaue Box (Buchenholz). In ihr werkelt ein Scheibenwischermotor auf Anweisung eines PIC-Microcontrollers. Dieser fragt auch den kleinen Knitter-Switch oben am Gehäuse ab (Handbedienung) und lässt die Status-Led blinken.  

[Bild(13.2k)] [Bild(23.8k)]

Drei NTC-Temperatursensoren dienen dem PIC als Entscheidungshilfe. Einer ist draußen, zwei drinnen auf unterschiedlicher Höhe (Augenhöhe, Hüfthöhe). Wenn es draußen kälter als drinnen (Augenhöhe) ist, geht das Fenster auf, sonst zu. Sollte der 2. Innenfühler (in Hüfthöhe) unter 8 Grad kommen, so geht das Fenster auch wieder zu (Frostschutz).  

[Bild(2.1k)]

 

  Öffnet man das Fenster mit dem Hand-Taster, so bleibt es mindestens 2h offen und geht dann wieder auf Automatik.  

[Bild(3.7k)]


-----

Seit 2003 werkelt das Fenster ohne Wartung vor sich hin. Mal sehen, was als erstes schlapp macht. Der PIC ist vorsichtshalber mit viel Code zur Fehlererkennung vollgestopft. Das war nötig, nachdem meine erste Version in reiner Analogtechnik, den unteren Endschalter überfahren hat, das Seil komplett abgewickelt und daraufhin wieder aufgewickelt hat. Da der Schalter nun erst recht nicht gedrückt wurde, hing die Klappe irgendwann knirschend an der Decke. Als ich die Bescherung sah, waren die Achsen vom Flaschenzug verbogen, das Netzteil für den Scheibenwischermotor war abgeraucht und ich begann mir was schlimmes für Murphy auszudenken.  

  Wenn jetzt was schief geht, merkt es der PIC hoffentlich. Ich tippe ja als Erstes auf einen Kabelbruch bei einem Endschalter. Aber wer weiß, vielleicht hat Murphy ja noch eine Überraschung für mich parat...


Bier schmeckt kühl besser als warm. Nachts ist es meist kälter als draußen.
-----
 

Kommentieren
   
Startseite

Diese Seiten sind darauf optimiert mit möglichst jedem Browser zu funktionieren.

Aber der Seitenquelltext (strg-U) sieht auch interessant aus, zumindest wenn man ihn mit einem Monospace Font in sehr kleiner Schriftgröße betrachtet.

Valid HTML 4.01! CSS ist valide!