Wenn man eine Sandkiste
hat, backen die Kinder gerne
mit Sandformen Sandkuchen auf dem Rand. Dabei geht jede Menge Sand verloren, der dann
den Rasen Jahr für Jahr anhebt.
Ganz einfach: in die Sandkiste wird ein Tisch gebaut. Wenn die Kinder auf dem Tisch über den Rand kleckern, kann der Sand ruhig runterfallen, er landet ja wieder in der Sandkiste.
Damit der Tisch nicht wackelt, oder gar herausgenommen wird, muss er gut befestigt werden. Dazu habe ich mit Spitzhacke und Schaufel erst mal ein Loch von 120cm Durchmesser und gut 80cm Tiefe ausgehoben.
Bei der nächstgelegenen Baumschule hab ich mit Einverständnis meiner Frau eine amtliche fünfundzwanzigjährige Eberesche geordert. Das Teil ist gut 8m hoch! Kostete wohl eine Kleinigkeit, aber das war's mir Wert.
Die Anlieferung war etwas problematisch. Es ging nur durch die Garage meines Nachbarn, der genialerweise zwei Garagentore (vorn und hinten) eingebaut hat.
Über eine Schaltafelstraße gelangt der Baum, der rund eine Tonne auf die Waage bringt, in sein Loch.
Ausrichten und zuschaufeln. Riesig!
Wenn das Bäumchen richtig gegossen wird, sieht es nach einem Jahr so aus:
Das
ist natürlich irgendwie unpassend für
eine Sandkiste.
Nur Geduld:
nach 2 Jahren sahen die Blätter Ende Mai so aus:
Die kleinen braunen Punkte
haben sich rasant ausgebreitet. Im Juni sind dann alle Blätter braun gewesen
und abgefallen.
Jetzt ist der Moment gekommen, wo der Gärtner das Teil für
tot erklärt. Natürlich nicht sofort. Erst verkauft er einem ein Pflanzenschutzmittel
nach dem anderen und ich verbringe Wochen mit dem besprühen jedes einzelnen
Blattes. Als im Frühjahr alle Bäume bis auf meinen grün wurden,
war die Zeit der Sandkiste gekommen.
Ruckzuck den
Baum entastet und in passender Höhe abgesägt. Eine Siebdruckplatte (mit Bootslack
versiegelt) bildet die Tischplatte. Mit drei ordentlich langen (160mm) Spax-Schrauben
wird die Platte auf dem
ca 500kg schweren Stamm
mit Wurzelwerk fixiert. Das sollte eine Weile halten.
Noch eben eine Sandkiste
aus dem Baumarkt und drei Maurerkübel Sand aus der Kiesgrube geholt.
Fertig ist das Kleinkinderparadies.
Ein - zugegeben - recht kostspieliger und aufwändiger Tisch. Aber
wenigstens wackelt er nicht!
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