Beleuchtung der Platinenbohrmaschine

 Juni 2005


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Ausgangssituation

Wenn ich mit meiner alten Isel-Platinenbohrmaschine Löcher in das Pertinax kreische, brauche ich ordentliches Licht, damit ich die Löcher auch in der Mitte der Lötaugen mache.  

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Die kleine Plexiglasscheibe schützt den Bohrer vor versehentlichem abschlagen, wenn man die Platine unter den Bohrer schieben will. Ohne diesen Niederhalter ist das ständig passiert.  

  Anfangs diente meine Schreibtischlampe als Bohrerbeleuchtung, dann kam eine weiße LED dazu (rechtes Bild). Aber viel besser wäre es, wenn das Licht durch die Platine scheinen würde. Außerdem ist der Tisch zum bohren zu niedrig. Die Platine könnte ruhig etwas näher an den Augen sein.  

Meine Lösung

Zum Glück ist im Boden der Maschine unter dem Bohrer ein großes Loch, durch das man das Licht unter die Platine kriegt. Für richtig viel Licht eignet sich eine 12V Halogenbirne ganz besonders. Leider macht die auch viel Wärme.
Die Birne kommt in einen Leuchtkasten, der ebenfalls ein Loch hat. Eine kleine Alu-Schiene dient zum Ausrichten der Maschine über dem Leuchtloch.  

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Wenn die Bohrspäne nun auf die Halogenbirne fallen, riecht das komisch und die Lampe wird schnell dunkler. Deshalb ist in der Leuchtkiste mehr als nur Trafo und Lampe.  

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Die Birne wird von einer Glasscheibe geschützt.  

  Damit die Glasscheibe nicht so schnell verschmutzt, ist sie schräg angebracht und ein kleiner Lüfter pustet den runterfallenden Staub sofort weg. Damit die Glasscheibe satt am Deckel anliegt, ist ihre Befestigung drehbar gelagert und ein kleines Gewicht kippt die Scheibe gegen den Deckel.  

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Dieses Foto ist nach etwa drei Jahren Betrieb aufgenommen. Man sieht, wie der Staub nicht auf dem Glas, sondern auf dem Boden neben der Glasscheibe liegt.  

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Die 5V für den Lüfter erzeugt eine Schaltung auf einer Spezialplatine:  

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  Im Betrieb sieht das dann so aus:  

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Jetzt einmal mit Licht von Unten, ohne Licht und mit LED-Licht von Oben:  

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Das ganze Schätzchen sieht nun so aus (Die Bedienung ist intuitiv):  

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Was für's Auge

 

  Die Augen werden halt nicht besser - deshalb landen manche Bohrungen nicht genau dort, wo ich sie eigentlich haben wollte.  

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Statt nun mit der Kopflupe bis auf wenige Zentimeter an den Bohrer zu kriechen, habe ich eine Kamera montiert. Sie hängt unter der Bohrplatte und sieht sich über einen 45° Spiegel die Platine von unten an.  

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Der Spiegel ist notwendig, sonst ist eine Richtung spiegelverkehrt, da die Kamera ja von unten schaut.  

  Ein kleiner LCD-Monitor (schlappe 80000 Pixel) dient als Anzeige und steht momentan einfach lose neben der Bohrmaschine:  

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  Die Beleuchtung ist bei diesem Teil ziemlich kritisch. Ich hatte es mit 'ner Halogenbirne neben der Kamera probiert - das war großer Mist. Dann habe ich eine weisse LED an unzähligen Stellen platziert und sie letztendlich am Rande des Loches in der Bodenplatte schräg auf die Platine leuchten lassen.  

  Nun muss ich nicht mehr raten, wo der Bohrer wohl auftreffen wird  

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Sondern sehe es absolut präzise:  

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Ein weiterer Vorteil ist, dass die Bohrspäne kaum noch stören.
Die meisten Späne landen oberhalb der Platine - unten bleibt die Sicht frei.  

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Mit diesem Aufbau läßt sich nun viel entspannter Bohren - und die Löcher landen dort wo sie hin sollen.  

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  Schon nach wenigen Löchern habe ich nicht mehr auf die Platine gesehen, sonden nur noch auf den Monitor.
Man muss dann am Platinenrand etwas aufpassen, wo man die Finger hat. Sonst bohrt man sich unter Umständen ein unfreiwilliges Piercing in die Fingerspitze.  

  Was jetzt noch fehlt, ist ein geeignetes neues Gehäuse für den Aufbau.  

  Gut, gepolsterte, lederbezogene Armauflagen wären auch nicht schlecht. Und ein Fusspedal, welches den Bohrer runterfährt - pneumatisch vielleicht.
Aber das kommt irgendwann später mal...  

 
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